Expertentalk mit Christian Inzko
Chief Digital Officer
Chief Digital Officer
Transkript
Hallo und herzlich willkommen zum heutigen Expertentalk heute mit Christian Inzko. Er ist der neue IT Chef des Landes Kärnten. Herr Inzko, vor einem Jahr, ungefähr etwas mehr als einem Jahr, ist Kärnten von einem Hackerangriff heimgesucht worden. Es hat Riesenprobleme gegeben. Mittlerweile sind die Probleme weitestgehend ausgeräumt und es hat einige Neuerungen gegeben. Diese haben Sie mit Ihrem Team auch in die neue I Strategie bis 2027 einfließen lassen. Was beinhaltet diese Strategie?
Die Strategie muss man auf mehreren Ebenen sehen. Das Wichtigste für uns innerhalb der Strategie ist der stabile Betrieb für das Land Kärnten. Und das setzt sich jetzt nicht nur aus dem reinen klassischen Serverbetrieb zusammen, sondern beinhaltet natürlich auch die Sicherheit, also die IT Security und hier muss man sagen, steht das Land Kärnten jetzt aus den „lessons learned“ nach der Hackerattacke auf einem sehr hohen Niveau. Wir haben mehrere Sicherheitssysteme eingezogen, auch die Politik hat sich dieser Strategie vollinhaltlich angeschlossen und erkannt, dass es wichtig ist, eben Sicherheit nicht nur punktuell zu sehen und temporär, sondern eben langfristig. Das konnten wir sehr gut aufbauen und das stellt die Basis für alle weiteren zukünftigen Bestrebenheiten dar. Und die zukünftigen Bestrebenheiten sind vor allem die Digitalisierung im Land Kärnten. Das heißt wir müssen auf der applikatorischen Seite Neuerungen einführen, Verbesserungen einführen, wir müssen Prozesse verkürzen und das Ganze geht hinauf bis zu einer KI Strategie, die auch zukünftig wichtig sein wird. Und das bildet eben, wie gesagt, die Basis für alle weiteren Bestrebungen der Digitalisierung im Land Kärnten.
IT Strategie, wo werden oder werden überhaupt die Kärntnerinnen und Kärntner irgendwas davon merken und wird es Vorteile dadurch für die Bevölkerung geben?
Am ehesten wird die Bevölkerung es daran merken, dass wir versuchen, Prozesse zu beschleunigen. Die wichtigsten Prozesse in Kärnten im Land Kärnten sind zum einen Förderprozesse, die wir einfach mit ich sage jetzt einmal mit technologischen Hilfsmitteln wie künstlicher Intelligenz oder eben Prozessautomatisierung verkürzen wollen. Und hier wird der Bürger wahrscheinlich merken das Förderdurchlaufzeiten sich drastisch verkürzen sollten in den nächsten Jahren. Das zweite ist, was das Land Kärnten natürlich auch macht, ist Echtzeitdaten zur Verfügung zu stellen. Man bedenke nur jetzt die Hochwasserlage in Kärnten. Da ist es eben wichtig, dass die Bevölkerung upto-date gehalten wird, nach Möglichkeit mit Echtzeitdaten. Wie schaut’s im hydrographischen Bereich beispielsweise aus?
KI, also künstliche Intelligenz, haben Sie bei der vorletzten Frage bereits erwähnt. Das wird über kurz oder lang, wenn man den Medien Glauben schenken kann und Fachleuten Glauben schenken kann, überall Einzug finden. Was glauben Sie, auf was müssen wir uns, auf was muss sich die Bevölkerung einstellen?
KI ist eine Technologie, die gekommen ist, um zu bleiben. KI gehört für mich zu der klassischen disruptiven Technologie. Was heißt das? Disruptive Technologien sind Technologien, die den Arbeitsalltag bis hin zum privaten Alltag drastisch verändern. Man denke nur ans iPhone. Niemand hat es für möglich gehalten, dass es einmal ein Handy geben wird, dass so viel Rechenleistung hat und so viel kann und über keine Knöpfe mehr verfügt wie die klassischen Mobiltelefone vor 15 Jahren. Das sind klassische, disruptive Technologien und ebenso verhält es sich mit der KI, weil es einfach die KI wird uns einfach das Leben in gewissen Bereichen leichter machen, weil wir schneller zu Informationen kommen werden. Und im Arbeitsalltag wird man mit der KI vor allem Prozesse beschleunigen können.
Jetzt eine etwas persönlichere Frage: wenn Christian Inzko nicht IT Leiter des Landes ist und sich mit Computern auseinandersetzt oder mit KI was machen Sie privat? Haben Sie Hobbys? Haben Sie Zeit für Hobbys?
Ja. Wenn man eben so im technologischen Zentrum steht, des Landes Kärnten, das braucht man ein bisschen eine Auszeit. Und nachdem ich ja schon seit über 35 Jahren Kickboxen tue, ist das natürlich ein großes Hobby von mir. Das ich aber semiprofessionell Hobby nach wie vor ausübe. Das heißt, ich unterrichte am USI am Universität Sportinstitut an der Universität Klagenfurt die Studenten in dieser Sportart. Und zum Runterkommen ist der beste Weg für mich nach Loretto. Dort gehe ich auf mein Segelboot und fahre auf den See hinaus und kann den Wind und die Wellen genießen.
Also ein sportlicher Typ. Danke Christian Inzko für das Interview und die Einblicke in die Arbeit des Landes Kärnten. Ihnen danke fürs Zusehen, ich würde mich freuen, wenn Sie auch das nächste Mal wieder dabei sind.